Wann gibt es Frieden im "Heiligen Land? © Waler Ludin
Walter Ludin

Klärende Worte zum Antisemitismus-Vorwurf

Die israelitische Regierung versucht immer mehr, Kritik an Israel zu verhindern, indem sie die Kritiker pauschal als Antisemiten aburteilt. Dies sagt nicht eine palästinensische Gruppe, sondern die «Jüdische Stimme für Demokratie und Gerechtigkeit in Israel/Palästina». Hier einige Ausschnitte aus ihrem Statement.

«Als Jüdinnen und Juden, die sich als Teil der linken Bewegungen verordnen, sind wir besorgt über den zunehmend inflationären Vorwurf des Antisemitismus im Zusammenhang mit der israelischen Politik. Linke Kritik an Israel wird immer häufiger als Antisemitismus gebrandmarkt. Der Raum für legitime Kritik der israelischen Politik schrumpft zusehends.»

Israel profitiert
«Die israelische Regierung nutzt den Vorwurf des Antisemitismus als Mittel, sich unangreifbar zu machen. Wenn Kritik an Israel als Antisemitismus definiert wird, muss Israel keine Verantwortung für diese Politik übernehmen.»

Was ist Antisemitismus wirklich?
Zuerst wird Theodor W. Adorno aus der Frankfurter Schule zitiert, der Antisemitismus definierte als «Gerücht über die Juden. Dann sei betr. Kritik zu fragen: «Geht es um Wut auf Handlungen Israels oder stereotype Vorstellungen von ›Juden und Jüdinnen’? Kritik am jüdischen Nationalismus oder am jüdischen Staat ist nicht antisemitisch, wenn sie sich auf die politischen Handlungen Israels bezieht, also auf Fakten. Wenn Stereotypen oder Imaginationen verwendet werden die als ›typisch jüdisch’ gelten, ist sie antisemitisch.»

Die «Friedenszeitung», welche die Erklärung im Volltext veröffentlicht, setzt dazu eine Karikatur: Ein Kind fragt den Vater, was Antisemiten den Juden vorwerfen: «Dass sie Juden sind.» Ich erinnere mich an einen Grabstein auf einem Pariser Friedhof für ein Opfer der Nazis: «Er musste sterben, weil er Jude war.»

Empathie mit beiden Seiten
Am Schluss der Erklärung: «Es ist Aufgabe von Menschen ausserhalb von Israel und Palästina, Verletzungen der Menschenrechte und des humanitären Völkerrechts zu benennen und zu bekämpfe; wie auch Empathie sowohl mit den palästinensischen Opfern des Gazakrieges wie auch mit israelischen Opfern des Hamas-Überfalls einzufordern.»

Einladung an die kritischen Kommentatoren
Ich konnte nur ganz wenige Abschnitte zitieren. Darum: War dieses jüdische Statement kritisieren will, möge zuvor den Volltext lesen:

www.jvjp.ch/de

Wann gibt es Frieden im «Heiligen Land? © Waler Ludin
17. März 2024 | 18:31
von Walter Ludin
Lesezeit: ca. 1 Min.
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Ein Gedanke zu „Klärende Worte zum Antisemitismus-Vorwurf

  • Christoph Knoch sagt:

    Achtung:
    Die israelitische – die war vor 3000 Jahren aktiv!!! heute wirkt die israelische Regierung

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