Markus Baumgartner

Eine erfolgreiche überkirchliche Jugendarbeit

Adonia ist ein Phänomen, das die Schweiz verzaubert: Seit Jahrzehnten trägt Adonia dazu bei, die Kulturlandschaft in der Schweiz auf einzigartige Weise zu bereichern. Adonia ist ein musikalisches Projekt, das vor allem junge Menschen anspricht und ihnen die Möglichkeit gibt, ihre Talente in den Bereichen Chor, Theater und Tanz zu entfalten. Es handelt sich hierbei nicht nur um gewöhnliche Musicals – Adonia verbindet christliche Inhalte mit künstlerischem Anspruch und pädagogischer Intention, fördert Gemeinschaftszusammenhalt und Persönlichkeitsentwicklung.

Als der Aargauer Lehrer und Musiker Markus Hottinger 1979 den ersten Adonia-Chor mit rund 50 Teilnehmenden gründete, ahnte niemand, welch grosser Erfolg daraus resultieren und bis nach Deutschland ausstrahlen würde. Seither ist in der Schweiz und in Deutschland eine Singbewegung von 60 Adonia-Chören und acht Sportcamps mit insgesamt jährlich rund 4000 Teilnehmenden und mehr als 50’000 Konzertbesuchern entstanden. Die Besonderheit von Adonia liegt in ihrem Format: Jugendliche im Alter von 12 bis 20 Jahren proben innerhalb einer Woche ein komplettes Musical. Ambitionierte Profis leiten diese intensiven Workshops, welche sowohl Gesang als auch Schauspiel und Choreografie umfassen. Nach der intensiven Vorbereitungsphase gehen die Gruppen auf Tournee und führen ihr erarbeitetes Stück in verschiedenen Teilen der Schweiz auf. Das Repertoire von Adonia ist vielfältig und reicht von biblischen Geschichten bis zu modernen Adaptionen klassischer Literatur. Durch die kreative Aufarbeitung der Inhalte schafft Adonia es, zeitgenössische Bezüge herzustellen und ethische sowie moralische Fragen aufzuwerfen, die zum Denken anregen. Die Musicals sind oft mehr als nur Unterhaltung; sie sind ein Mittel zur Bildung und Reflexion.

Gäste sind begeistert

Durch hochwertige Kostüme, beeindruckende Bühnenbilder und durchdachte Lichtkonzepte erreichen die Musicals eine Qualität, die das Publikum immer wieder in Staunen versetzt. Darüber hinaus tragen die Begeisterung und Energie der jungen Darstellerinnen und Darsteller zur authentischen und inspirierenden Atmosphäre bei. Die Resonanz der Medien auf Adonia ist meist positiv: Lokale Zeitungen und regionale Medien berichten häufig über die bevorstehenden Aufführungen, dokumentieren die Hingabe der Jugendlichen und die Reaktionen der Gemeinschaften. Davon zeugen Titel wie «Adonia-Musical ist emotional mit gängigen Liedern zum Mitsingen» (St. Galler Tagblatt), «Musical begeisterte die Konzertbesucher» (Frutigländer) oder «Ein bewegendes Musical über Mut und Gottvertrauen» (Zofinger Tagblatt). Darüber hinaus spielt Social Media eine immer grössere Rolle in der Berichterstattung über Adonia. Durch Plattformen wie Instagram, Facebook und YouTube erreichen die Jugendlichen ein grösseres Publikum und teilen ihre Erlebnisse, was eine virale Verbreitung ihrer Aufführungen fördert. 

Kunstvolles Gegengewicht

Die Auswirkungen von Adonia gehen weit über die Bühne hinaus. Ehemalige Teilnehmende berichten oft, dass ihre Erfahrungen bei Adonia entscheidend zur Entwicklung ihrer sozialen und kommunikativen Fähigkeiten beigetragen haben. Die Selbstsicherheit, welche durch das öffentliche Auftreten gestärkt wird, und die Teamarbeit, die essenziell für die Erarbeitung eines Musicals ist, sind Fähigkeiten, die im späteren beruflichen und privaten Leben von unschätzbarem Wert sind. In einer Zeit, in der die Künste in der schulischen Ausbildung oft an den Rand gedrängt werden, bietet Adonia ein bedeutungsvolles Gegengewicht. Das Projekt vermittelt, dass Kunst zugänglich, lehrreich und freudebringend sein kann. Durch die Fusion von Chor, Theater und Tanz entsteht ein dynamisches Erlebnis, das nicht nur im Moment der Aufführung lebt, sondern weit darüber hinaus in den Herzen und Gedanken aller Beteiligten nachwirkt. 

Aktuelle Tour mit «Zachäus»

Adonia hat den Ruf, klassische biblische Erzählungen mit einem modernen Twist zu versehen und sie auf eine Weise zu präsentieren, die junge Menschen und Familien gleichermassen anspricht. Aktuell wird in der Schweiz das Thema «Zachäus» als Musical aufgeführt, das zeitgenössische Musikstile mit traditionellen Chorgesängen vereint. «Grossprojekt kommt nach Obwalden: Jugendliche führen Musical Zachäus auf», schreibt die Luzerner Zeitung. Dabei sieht man die Jugendlichen nicht nur singen und schauspielern, sondern auch in choreografierten Tanznummern aufführen. Ziel ist es, die Geschichte des Zachäus so darzustellen, dass sie relevante Themen wie Einsamkeit und Verbundenheit, Chancen und Grenzen des Wohlstands und die Sehnsucht nach Frieden angesprochen werden. Die Geschichte von Zachäus wird in diesem Rahmen einem zeitgenössischen Publikum auf neue Art nahegebracht, um wichtige Lebensthemen zu diskutieren.

Bild zVg Adonia
16. April 2024 | 05:24
von Markus Baumgartner
Lesezeit: ca. 3 Min.
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