Was heisst eigentlich glauben?

© 2016 GFX

Einfach gesagt, Glaube ist Vertrauen. Um das aufzuzeigen eine Geschichte:

Ein Pilot informierte während des Fluges, dass bald schlechtes Wetter kommt und dass deswegen alle die Sitzgurte anschnallen sollen. Als das Flugzeug in das schlechte Wetter flog, gab es viele Turbulenzen und die Leute begannen zu weinen, zu schreien und zu beten. Ein Kind sass ohne Panik da. Einer fragte es, warum bist du nicht erschrocken? Das Kind gab zur Antwort: «der Pilot ist mein Vater und er versprach mir, mich nach Hause zu bringen. Und ich vertraue ihm.»

Glaube ist einfach vertrauen wie ein Kind seinem Vater vertraut. Glaube ist mehr als eine intellektuelle Zustimmung zu einer Reihe von offenbarten Wahrheiten oder theologischen Lehren. Auch dazu eine Geschichte.

Als die Dichterin Laverne W. Hall nach ihrer Definition des Glaubens gefragt wurde, formulierte sie es in der folgenden Erzählung: Die Sommersonne und ein Regenmangel hatte die Felder ausgedörrt. Es war noch für lange Zeit kein Regen in Aussicht. Da kündigte der Priester der Pfarrei an, dass es eine besondere Feier für Regen am kommenden Samstag stattfinden soll. Er forderte die Leute auf, dass jeder ein Objekt des Glaubens zur Feier mitbringen soll. Eine Menge Leute kamen zum Gebet zu dieser besonderen Feier zusammen. Der Priester war berührt von der Vielfalt der Objekte des Glaubens in den betenden Händen der Menschen. Gebet Bücher, Bibeln, Kreuze, Rosenkränze usw. Als die Stunde des Gebets zu Ende war, kam, wie ein Wunder, der Regen und Tropfen fielen zur Erde. Jubel brandete durch die Menge, und die Menschen hielten ihre Glaubensobjekte hoch in die Luft aus Dankbarkeit und Freude und sie lobten Gott. In der Mitte der Menge sah man, dass ein neun Jahre altes Kind, einen Regenschirm mitgebracht hatte. Ohne ein Wort zu sprechen, verkündet das Kind die Qualität des authentischen Glaubens.

Das Kind bestätigte die Tatsache, dass Glaube mehr als eine intellektuelle Zustimmung zu einer Reihe von offenbarten Wahrheiten oder theologischen Lehren ist.» Ja, was ich damit sagen will ist: Glauben ist grosses Vertrauen in das an was eine Person tut. Und dies fordert uns zu einer Entscheidung heraus. Glauben heisst, also auch sich entscheiden und etwas dafür tun. Auch dazu eine Geschichte.

Charles Blondin, der Französisch Hochseilakrobat wurde im Juni 1859 weltberühmt, als er auf einem Seil über die mächtigen Niagara Fälle ging. Er ging in einer Höhe von über 160 Meter über die Wasserfällen mehrere Male hin und her, jedes Mal mit einer anderen Herausforderung – einmal in einem Sack, auf Stelzen, auf dem Fahrrad, im Dunkeln, und einmal trug er sogar eine Pfanne in der er sogar ein Omelette kochte. Eine grosse Menschenmenge hatte sich auf beiden Seiten des Flusses versammelt. Sie waren hoch erstaunt als Blondin vorsichtig – mit verbundenen Augen und einen Schubkarren über das Seil ging. Als er die andere Seite erreichte, war der Applaus lauter als das Rauschen der Wasserfälle. Blondin stoppte plötzlich und wandte sich an seine Zuschauer: «Glauben Sie, dass ich eine Person in dieser Schubkarre hinüberführen kann?» Das Publikum rief begeistert: «Ja, ja, ja. Sie sind der grösste Seiltänzer auf der Welt. Sie können alles tun.» «Ok», sagte Blondin, «steigen Sie bitte ein…» Niemand getraute sich in die Schubkarre zu setzen, obwohl alle sein grosses Talent bewundert hatte. Zwei Monate später im August des Jahres 1859 vertraute Harry Colcord, der Manager von Blondin, seinen Fähigkeiten und liess sich in der Schubkarre über die Niagara Falls stossen.

Glauben ist eine Entscheidung aus grossen Vertrauen in das was jemand tut. Der christliche Glaube fordert mehr Taten als Worte.

Also, Glaube ist einfach Vertrauen, ein grosses Vertrauen. Glaube ist auch eine wichtige Entscheidung für ein Handeln das in diesem Vertrauen gründet. Habe ich in meinem Leben, durch mein Glauben, durch meinen Glauben an Jesus, «ein Baum im Meer eingepflanzt?»