Warum Jesus am Kreuz starb
Immer wieder lese ich mit viel Gewinn im Buch «Der Klang. Vom unerhörten Sinn des Lebens.» vom Geigenbauer und Gleichnis-Schreiber Martin Schleske.
In diesem Buch habe ich auch folgendes Zitat von Klaus Berger gefunden:
«Wer Gott unterstellt, er benötige Tod und Gewalt zum Heil, hat die Grundaussage über das Gottesbild der Bibel nicht verstanden. (…) Nein, Gott braucht die Bosheit der Römer nicht, er gebraucht sie. Er hatte Gewalt und Blutvergiessen nicht nötig, sondern fand sie vor. Er ist nicht an den Weg der Grausamkeit gebunden, sondern er verwandelt ihn ins Gegenteil (…). Er bindet Vergebung nicht an Gewalt, sondern antwortet auf Gewalt mit Vergebung. Er ist kein Trittbrettfahrer des Mordes an Jesus.»
Und Martin Schleske fährt fort:
«Es geht in Jesus nicht um die Erlösungskraft des Leidens, sondern um die Leidensbereitschaft der erlösenden Liebe! Nicht das Leiden hat Erlösungskraft, sondern die Liebe ist (wenn es nötig ist) auch bereit, zu leiden. Die Aussage «Er hat für uns gelitten» verherrlicht nicht sein Leiden, sondern zeigt, wie weit seine Liebe ging!»
Nein, Gott hatte es nicht nötig, Jesus am Kreuz zu opfern für unsere Sünden. Der Tod Jesu war die Konsequenz seiner Botschaft. Und die Auferstehung das Ausrufezeichen Gottes hinter dieser Botschaft. Radikale Liebe.
Einen guten Karfreitag Ihnen!
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