Wallfahrt anders als erwartet... VI

Montag. Seit einer Woche sind wir unterwegs. Zuerst auf dem Rad, dann im Bus. Bei Sonnenschein und Kälte. Im Zelt und in der warmen Stube. Gebetet, gehadert, geschwiegen und gelacht. Ein Mix aus Emotionen tragen wir in unseren Herzen.
Und so kommen wir nach Trondheim. Das Pilgerziel im Norden seit bald 800 Jahren.
Und es ist genau so imposant und bewegend wie beim ersten Mal. Von der mächtigen Schirmfassade des Domes grüssen uns die unzähligen Heiligen: Propheten und Könige, Apostel, heilige Frauen und Männer aller Zeiten. Menschen, denen Gott die Wege gewiesen hat. 
Und wir sind da, mit ihnen. 
Und wie immer gibt es im Dom kaum die Möglichkeit sich in die Stille zurück zu ziehen.
Doch man findet diese unten am Fluss Nidelva, abends um 23:30 wenn die Sonne langsam untergeht. Wenn die Heiligen an der Fassade in dieses unbeschreibliche Licht getaucht werden. Wenn Licht küssen könnte, dann wäre dies der Kuss des Lichtes. 
Ankommen ist Gnade! Einmal mehr.