Viele dieser Kinder werden das 22. Jahrhundert noch erleben. © Walter Ludin
Walter Ludin

Überraschendes Spiel mit Jahreszahlen

Unglaublich, aber wahr: Mit meiner Verwandtschaft habe ich Kontakte über vier (oder fünf) Jahrhunderte:

  • Meine Grosseltern (drei von vier kannte ich noch) wurden alle ums Jahr 1870 geboren, also im 19. Jahrhundert.
  • Ihr Leben spielte sich vor allem in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ab, meines vor allem in der zweiten Hälfte.
  • Nun lebe ich (hoffentlich noch ein paar Jährchen …) im 21. Jahrhundert.
  • Im November kam einige Tage nach meinem 76. Geburtstag mein Grossneffe Samuel auf die Welt. Gemäss Statistik wird er wohl das 22. Jahrhundert noch erleben. (Zu Beginn wird er 80 sein.)

Übrigens: Samuel ist mir Motivation, mich noch stärker dafür zu engagieren, dass er auch im 22. Jahrhundert eine lebenswerte Erde vorfindet.

Das Ganze erstreckt sich also über vier Jahrhunderte. Schwindelerregend!

Vielleicht könnte man noch ein fünftes hinzufügen. Als meine Grosseltern geboren wurden, war die Lebenserwartung noch nicht so hoch wie heute. Dennoch: Es wäre gut möglich gewesen, dass sie noch Leute kannten, die im 18. Jahrhundert geboren wurden, also rund 80 waren …

Viele dieser Kinder werden das 22. Jahrhundert noch erleben. © Walter Ludin
31. Dezember 2021 | 09:35
von Walter Ludin
Lesezeit: ca. 1 Min.
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3 Gedanken zu „Überraschendes Spiel mit Jahreszahlen

  • stadler karl sagt:

    Interessante Überlegungen! Auch meine Grosseltern wurden ziemlich genau um das Jahr 1870 geboren ausser die eine Grossmutter, die den Jahrgang 1879 trägt. Es war die Zeit relaitv kurz nach dem eigentlichen Beginn der Industrialisierung in Europa, wobei der technische Fortschritt sich dahingehend auswirkte, Entwicklungsimpulse für ganze Volkswirtschaften zu initiieren, Reichtumsakkumulation für die Oberschichten zu generieren, vorerst parallell dazu aber auch weiteste Arbeiterschichten im Elend darben liess. Und es war genau die Zeit, als die Umwelt signifikant stärker unter Druck geriet und übrigens auch die CO2-Belastung der Erd-Atmosphäre sich begann zu akkumulieren. Die Menschen, die damals in den Berggegenden lebten, wie eben meine Grosseltern, wurden im Grunde erst später von diesem Umwandlungsprozess erfasst. Aber die Entwicklung des Bergtourismus nahm bereits damals klar sichtbar ihren Anfang. Interessant wäre zu sehen, wie sich die Lebensverhältnisse der Menschen, unter allen A
    spekten betrachtet, damals im Vergleich zu heute veränderten. Subjektiv stellt sich das Empfinden ein, dass damalige Grosseltern am Ende ihres Lebens die Welt ihrer Enkelkinder noch einigermassen verstehen und nachzuvollziehen vermochten, während heutzutage einen manchmal das Gefühl beschleicht, mit siebzig Jahren hoffnungslos abgehalftert zu sein.

  • Hansjörg sagt:

    Da ist nur zu hoffen, dass Samuel nicht warten muss, bis er 80 ist, um eine katholische Priesterin in der Kirche zu erleben, die alle Funktionen ausüben darf.

  • Michael Bamberger sagt:

    Überraschendes Spiel mit religiöser Logik:

    Hans: “Hochwürden, darf ich während dem Beten rauchen?”

    Hochwürden: “Nein, denn du sollst dich beim Beten mit aller Kraft auf Gott, deinen Schöpfer konzentrieren.”

    Hans: “Darf ich beim Rauchen beten?”

    Hochwürden: “Selbstverständlich, denn du darfst und sollst in jeder Lebenslage beten.”

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