Studium

Mit meinem vierten Blogeintrag ist es an der Zeit, mal meinen Stundenplan vorzustellen! Denn schliesslich ist das Studium meine Hauptaufgabe hier in St. Meinrad – neben dem Gebet natürlich…
Im Herbstsemester besuche ich vier Kurse: Eheberatung, Sakrament der Versöhnung (Beichte), Kranken – und Trauerndenseelsorge sowie einen Kurs in Gregorianik.
Letzteren hätte ich zwar eigentlich nicht mehr nötig, da ich in Einsiedeln einen ausgezeichneten Unterricht in Gregorianischem Choral hatte, aber weil ich den Choral sehr gerne habe und dieser in der hiesigen Liturgie etwas zu kurz kommt, habe mich für den Besuch dieses Kurses entschieden. Zudem brauchte ich noch einen Creditpoint, um auf die geforderte Stundenanzahl zu kommen…
Als eine grosse Bereicherung erfahre ich den Kurs für angehende Beichtväter. Die Feier der Versöhnung ist für die Priestermönche in Einsiedeln ein wichtiger Dienst, den sie vielen Pilgern leisten. Ich bin dankbar, dass ich hier eine gute und vor allem praxisorientierte Einführung erhalte.
Etwas ganz Besonderes ist der Kurs für Kranken – und Trauerndenseelsorge: Der Dozent ist ein rundlicher Franziskaner, der mit seinem Humor das Sprechen über diese nicht gerade einfachen Lebenssituationen etwas aufheitert und trotzdem das nötige Knowhow zu vermitteln weiss.
Den Kurs in Eheberatung erfahre ich als ziemliche Herausforderung. Besonders hier erfahre ich die Sprache als ein Handicap. Menschen in Beziehungsproblemen zu helfen, ist an sich schon schwierig. Wenn das aber noch in einer Fremdsprache geschehen muss…
Auch wenn ich in der Woche nur etwa sechs Stunden im Klassenzimmer sitze: von Langeweile keine Spur! Denn die Hauptarbeit wartet am Schreibtisch: eine beachtliche Anzahl Bücher, die gelesen werden müssen sowie das regelmässige Schreiben von Zusammenfassungen und Aufsätzen.
Daneben ergänzen eine ganze Anzahl von Ansprachen, Konferenzen und Workshops die akademische Ausbildung. Und nicht zu vergessen: das wöchentliche Pastoralpraktikum, doch mehr dazu später…
fr.Philipp