Beatrice Mock

Schwebt der Papst von oben herab?

Sie kennen das bestimmt: Kaum öffnet man eine Website, flimmert und blinkt es – Bannerwerbung! Vor einiger Zeit schaltete sich in einer Werbung einer Hilfsorganisation gar ein Film ein, sobald die Maustaste irgendwo auf das Feld geriet: Ich erschrak und beeilte mich, es schnell zu beenden. Wenn das so einfach wäre: Die Anbieter überbieten sich ja darin, die «Schliessen»-Buttons möglichst unsichtbar zu verstecken, auf dass sich die Werbung in mein Hirn einbrenne und ich ab jetzt nur noch zalando-Schuhe kaufe.
Auch auf kath.ch gibt es Banner. Oben in der Mitte der Startseite flimmert und blinkt (aber tönt zum Glück nicht) ein länglicher Balken. Diese Banner werden, wenn unsere Auftraggeber es wünschen, von uns designt und programmiert: Wenn ich also den Auftrag zum «bannern» bekomme, hat das nichts mit der Verhängung einer Kirchenstrafe zu tun. Die erste Aufgabe besteht darin, ein meist wortreich beschriebenes, komplexes Produkt in Bilder und etwa fünf Aussagen zu übersetzen. Der Auftraggeber möchte sein Produkt wiedererkennen, aber auch potentielle Kunden neu auf das Produkt aufmerksam machen. Eine Herausforderung!
Hat man die Worte und Bilder festgelegt und in der richtigen Grösse ausgeschnitten, wird die Reihenfolge und Art der Bewegung festgelegt. Unsere Banner sind nämlich keine Filme, sondern animierte Bilder und Schriften. Aber Achtung: Bei manchen Bannern steht man auch plötzlich vor einer «theologischen» Herausforderung: Welche theologische Botschaft wird vermittelt? Zum Beispiel ganz aktuell beim Banner zu unserem Papst-Dossier: Soll der Titel «Papst-Rücktritt» von oben heruntergeschwebt kommen? Oder eher aus dem Dunkel langsam aufscheinen? Soll er nach unten absacken, bevor der Folgetitel «Papst-Wahl» von rechts hereinwandert? Von links wird er wohl kaum kommen.
Aber sehen Sie selbst, wofür ich mich entschieden habe:

28. Februar 2013 | 09:56
von Beatrice Mock
Lesezeit: ca. 1 Min.
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