Konzilsblogteam

Reise in unterschiedlichen Geschwindigkeiten

Nach kurzer «Pause», nach der Yves Congar sagt, er habe seit dem Konzilsende am 22. November 1964 keinen Tag weniger als 13 Stunden gearbeitet, ist er am 11. Januar 1965 wieder auf dem Weg nach Rom. Der Flughafen Zürich ist vereist, was Congar einen längeren Aufenthalt auf dem Flughafen in Basel aufnötigt. Dieser ist völlig überfüllt, und Congar angesichts des fürchterlichen Durcheinanders von Menschen, der Lautsprecherdurchsagen, des desinformierten Personals und vor allem seines Zeitverlusts entnervt.
Er begegnet zwei holländischen Bischöfen auf dem Rückweg nach Indonesien. Sie rauchen Zigarren und nehmen das Ganze «philosophisch». Congar ist zunächst etwas unwillig über ihre Ruhe, doch dann beschämt, als er Näheres über ihre Lebenssituation erfährt. In Indonesien wisse man noch kaum etwas über die dritte Konzilssession: alles kommt bei ihnen mit viel Verspätung an. Um rechtzeitig – gemeint ist wohl: zu den Konzilssessionen – einzutreffen, müssen sie zwei Monate vorher abfahren, immer im Ungewissen, wann ein Schiff fährt. Einer von ihnen erhält auf einer Insel nur einmal im Monat Post.
(emf; vgl. Co 2,296 f.)

10. Januar 2015 | 00:15
von Konzilsblogteam
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