Hans Leu

Reich + Arm

Nun also begeht die Kath. Kirche den 1. Welttag der Armen
(33 Sun A / 19.11.2017) im Gedenken an Lady Elisabeth von Thueringen, zu Ehren von Jon Sobrino SJ und im Gefolge von Papst Francis. Nachdenken ueber «reich + arm» ist angesagt.
1. Einige wissen was Armut bedeutet und liefern auch einige
Definitionen – es kommt sogar vor, dass Armut nicht mehr nur im Wirtschaftlichen sondern auch in andern Sphaeren
Erwaehnung findet. Armut wird mehr und mehr als «Beraubung» gesehen… jemand ist ausgepluendert worden …
«Armut» ist nicht natuerlich sondern konstruiert durch Ausbeutung. Diese Situation gilt als bejammenswert und gilt als reduzierbar durch Entwicklungshilfe. Oder – wie in Namibia – durch ein eigenes Ministerium wo «poverty eradication» gesungen wird.
2. Einige wissen, was Reichtum bedeutet…  und noch mehr sehen ihn nicht. Aber grundsaetzlich gilt die Natur als reich und wer das Teilen und Mitteilen klug einfuehrt arbeitet fuer eine heikle win-win-situation. Der Reiche ist ja oft auch sehr arm und viele sog. Arme sind auch irgendwie reich (begabt). Weder reich noch arm – aber im Austausch der Gueter und der Gedanken, des Wissens, der Erfahrungen und der Be- gabungen kommt eine andere Welt in Sicht. So sehen es zukunfts-orientierte Menschen.
3. Und wie sieht die Kath. Kirche Armut und Reichtumg?
Warum nicht ambivalent? War dieser Prophet Jesus v.N.
reich oder arm oder ambivalent? Und Mt 5.3 «glueckselig
die Armen im Geiste» – wer kann diesen Aufruf verstehen? bes. wenn noch verheissen wird: denn ihnen kommt die Fuelle zu (das sog. Himmelsreich). Und der Arme ist arm in einer Krippe geboren, dann hatte er kaum eine Schlafstaette und verstanden wurde er auch nicht und umgebracht wurde er wegen Anmassung. Und die Kirche hat dann viel «Armut» bekaempft und viel «Armut» verursacht bis zur Stellungs- nahme am 19.11.2017: please «Dienst an den Armen»
– sehr ambivalent! Franz v. Assisi begab sich sogar unter die Armen «um mit ihnen zu leben» (Kultur der Begegnung).
Noch heute tun es religioese Menschen: sie legen das Geluebde «der Armut» ab und begegnen in Sicherheit – sehr ambivalent!
Die «Heiligen» sind die «Armen im Geiste» denn ihnen ist der Himmel sicher. Wer kann es nun verstaendlich uebersetzen
«arm im Geiste», damit die Auferstehung in die Fuelle des
Lebens nicht diskriminiert wird?
Die Kath. Kirche + die CH + Namibia gelten als «sehr reich».
Die Armut ist ihnen ein Zeichen, dass etwas nicht stimmt.

Armut ist ein Zeichen der Zeit, das angegangen werden muss.
18. November 2017 | 10:17
von Hans Leu
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