Reformationstag

Am 31. Oktober wird in vielen Ländern der Reformationstag gefeiert. In einem so reformierten Land wie Schweden sollte man eigentlich annehmen, dass das genau so ist. Dem ist aber nicht so. Die Schweden begehen lieber den Allahelgonhelg (das Allerheiligenwochenende). Dies mit Gedenkfeiern auf dem Friedhof und vielen schönen Konzerten. Fast schon katholisch möchte man sagen. 
Etwas vom Reformationsgedanken kommt dann eine Woche später auf am 6. November. Dies ist der Todestag von Gustav II Adolf. Der König, der in Schweden der Reformation zum Durchbruch verholfen hatte. Diese wurde ja hier nicht mit Kämpfen und Bilderstürmen eingeführt, sondern schlicht durch königlichen Beschluss. Und genau so «staatsförmlich» wird der 6. November «gefeiert. Nicht etwa mit besondern Gottesdiensten oder Feiern. Sondern mit dem setzen der Flagge Schwedens an besondern Orten. 
Weht im Garten des Nachbarhauses normalerweise eine dezimierte Schwedenflagge (s. Bild 1), so ist es am 6. November die grosse Flagge, die gehisst wird (s. Bild 2).
Ansonsten ist dieser Tag ziemlich bedeutungslos  – wie eben die ganze Frage um Religion. 
 

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Sibylle Hardegger

Kirche Schweiz – katholisch, aktuell, relevant

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