Sympathische Aktion und Promis = Rekord

Der Suppentag macht auf Armutsbetroffene in der Schweiz aufmerksam. In Luzern brachte der Anlass der «Schweizer Tafel» trotz Corona-Schutzmassnahmen so viel Geld ein wie noch nie. Mit dabei in der Stadt Luzern war viel Prominenz.

«De füdliblutt Wahnsinn. Eifach rüüdig. Uns tätschts fast de Nuggi use vor Stolz», zogen die Veranstalter ein freudiges Fazit. Viele Promis haben sich die Zeit genommen, um Suppe für einen guten Zweck zu schöpfen: Im Einsatz waren etwa René und Laura Rindlisbacher, die Musikerin Eliane, die Fussballer Pascal Schürpf und Vaso Vasic vom FC Luzern, Autorin Federica De Cesco und SRF-Moderatorin Fabienne Bamert. Für eine besondere Überraschung sorgte Herbert Grönemeyer, schreibt die «Luzerner Zeitung». 

Insgesamt kamen 17’200 Franken zusammen, knapp 4000 Franken mehr als im Vorjahr. Es sind sogar 800 Franken mehr als vor zwei Jahren beim letzten Suppentag unter «Normalbedingungen» zusammengekommen. «Ein voller Erfolg. Und dies trotz der momentan eher unfreundlichen Umstände», schreibt die «Schweizer Tafel». Mit diesem Betrag kann die Schweizer Tafel 34 Tonnen Lebensmittel an gemeinnützige Organisationen verteilen», erklärt die Präsidentin des Gönnervereins Schweizer Tafel Region Luzern, Sonja Rogger. Es wurden rund 180 Liter Suppe gekocht und von prominenter Hand ausgeschöpft. Das Geld fliesst direkt zur «Schweizer Tafel», die sich für Menschen in der Schweiz einsetzt, die auf Nahrungsmittelspenden angewiesen sind.

Idee einer Frau in New York

Die Idee, auch in der Schweiz überschüssige Lebensmittel an armutsbetroffene Personen zu verteilen, hatte die laut Kurt Aeschbacher «gut betuchte Bankiersfrau» Yvonne Kurzmeyer 2001: «Ich habe damals im Fernsehen eine Reportage über die 1982 gegründete Organisation City Harvest in New York gesehen, die Lebensmittel an Obdachlose verteilt. Die Organisation wurde von Helen verDuin Palit gegründet, die mit Mutter Teresa in Kalkutta gearbeitet hatte. Zu den Verteilzentren gehören heute mehr als 75 Kirchen in New York. Yvonne Kurzmeyer: «Das hat mich inspiriert. Ich habe diese Idee übernommen und mit Hilfe von McKinsey auf die Schweiz angepasst». Heute ist die Schweizer Tafel an sechs Standorten präsent und bedient zwölf Kantone. Sie hat 36 Fahrzeuge im Einsatz und verteilt täglich etwa 16 Tonnen Lebensmittel.

Markus Baumgartner

Kirche Schweiz – katholisch, aktuell, relevant

https://www.blogs-kath.ch/sympathische-aktion-und-promis-rekord/