Schauspielerin Margrit Läubli von der Kirche fasziniert

Kaum wie eine andere hat Margrit Läubli die Schweizer Cabaret-Szene zusammen mit ihrem Mann César Keiser während Jahrzenten geprägt. Die Schweizer Schauspielerin brachte die Menschen ein Leben lang zum Lachen. Sie ist heute mit 93 Jahren immer noch neugierig und aktiv. Heimat fand sie in der Kirche und im Schauspielhaus und findet: Der Glaube soll fröhlich und gütig machen. 

Margrit Läubli ist 1928 in Zürich geboren. Von 1945 bis 1950 war sie Tänzerin im Corps de Ballet im Zürcher Stadttheater (heute Opernhaus Zürich) und wirkte bei den letzten beiden Programmen des Cabaret Cornichon mit. Im Jahr nach Läublis Dazustossen schloss das «Cornichon», und die Kabarettistin wechselte zu dessen Nachfolger – dem «Fédéral». Dort lernte sie den Basler Zeichenlehrer, Texter und Darsteller César Keiser kennen und lieben. 1956 heirateten die beiden. Bis 1997 entstanden zwölf gemeinsame Opera – 1980 sogar ein spezielles «Opus» für eine USA-Tournée. Neben vielen Cabaret-Programmen veranstaltete sie ab 2000 eine Lesetournée mit dem Buch «Wer lacht, lebt länger» – zusammen mit Cès Keiser, der 2007 verstarb.

«Wo immer ich bin, gehe ich in Kirchen»

Neben dem Tanzen faszinierte sie noch etwas anderes: Margrit Läubli liebte es als Kind in die Kirche zu gehen. Sie sass dabei immer in der ersten Reihe. Nicht weil sie oder ihre Familie besonders fromm war, sondern wegen den Geschichten und der Atmosphäre. Gleich an mehreren Messen nahm sie täglich teil, berichtet Radio SRF. «Erstens duftete es nach Weihrauch und dann die Bekreuzigungen und Gebete. Das hat mich fasziniert.» 

10 Gebote am Wichtigsten

In einem Interview mit der «Luzerner Zeitung» sagte sie auf die Frage, ob sie in die Kirche gehe: «Wo immer ich bin, gehe ich in Kirchen, Dome, Kathedralen. In Zürich gehe ich ins Grossmünster. Da war die Abschiedsfeier für meinen geliebten Mann César Keiser.» Das Berührendste im Gottesdienst ist für sie die Taufe. Also die Aufnahme eines neugeborenen Menschen in die Gemeinschaft. Schön und wichtig seien auch die Rituale. Und zur Bibel sagte sie: «Ich finde die Bibel ein hochinteressantes Buch. Historisch und literarisch. Sie regt an über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nachzudenken.» Dabei findet sie die 10 Gebote am Wichtigsten: «Würden wir nach ihnen leben, wir hätten paradiesische Zustände auf Erden.» Als Humoristin wurde sie auch gefragt, ob man über Religion lachen darf? «Ja, man soll lachen dürfen! Der Glaube soll fröhlich und gütig machen!»

Markus Baumgartner

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