Judenfreundlich oder judenfeindlich?

Es gibt Bemühungen, mir zu verbieten, mich hier zum Thema Israel zu äussern, weil ich «Antisemit» sei. So habe ich mal gegoogelt, was das überhaupt sei, «Antisemitismus». In Wikipedia lese ich: «Als Antisemitismus werden heute alle Formen von Judenhass, pauschaler Judenfeindschaft, Judenfeindlichkeit oder Judenverfolgung bezeichnet.»

Ich fühle mich von dieser Definition überhaupt nicht angesprochen. Ja, in meinen fast 60 Jahren als Journalist habe ich etliches geschrieben, das eindeutig judenFREUNDLICH ist. Zwei Beispiele:

Frage an jene, die mir Antisemitismus vorwerfen: Was habt ihr zum Verständnis zwischen Juden und Christen getan? Ich erwarte Antworten.

Israel-Gegner?

Nochmals: Auf diesem Hintergrund protestiere ich dagegen, dass meine Kritik am heute real existierenden (und existenzberechtigten!!!) Staat Israel als antisemitisch abqualifiziert wird.

Und nun zum Interview, das letztes Wochenende in verschiedenen Schweizer Zeitungen mit der Schweizer UNO-Botschafterin Pascal Baeriswyl erschien. Frage: «Was sagen Sie zur Kritik, die Schweiz beuge sich in der UNO vor dem zahlenmässig grossen Lager der Israel-Gegner?» Pascal Baeriswyl: «Unsere Haltung im Nahostkonflikt beruht auf langjährigen humanitär und völkerrechtlich abgestützten Positionen. Wie die allermeisten Länder der Welt unterstützen wir eine Zweistaatenlösung.» Dazu nur Folgendes:

Die Zweistaatenlösung» ist immer mehr bedroht durch die über 600 000 jüdischen Siedler, die völkerrechtswidrig (!) weite Teile – vor allem auch die besten – der Westbank und Ost-Jerusalem für sich beanspruchen. Nur noch Optimisten hoffen auf die Zweistaatenlösung. Die Alternative: «ewige Besetzung» oder ein gemeinsamer Staat, der seinen «jüdischen» Charakter weitgehend verloren hat ….  Will dies unsere Israel-Lobby wirklich?

Walter Ludin

Kirche Schweiz – katholisch, aktuell, relevant

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