Umwelt: Angst vor Veränderungen

Die Aufforderung zu klimagerechtem Verhalten ist keineswegs eine «Erfindung der Klimajugend». Schon 1978 (!!!) ging Frederik Vester in seinem Buch «Phänomen Stress» darauf ein. Er erklärte, warum viele kaum etwas für die Umwelt tun: «Dass wir im Augenblick aller erkennbaren Bedrohungen (Klima A-Bomben …) immer noch unbekümmert wie eine Hammelherde zur Schlachtbank strömen, mag mit der grossen Angst vor Veränderung zusammenhängen, mit der Angst vor Experimenten; mit der Angst, Bestehendes zu verlieren. (…)

Es entsteht die typische Konfliktsituation, wo wir auf der einen Seite Angst vor dem Unbekannten haben, auf der anderen Seite aber bereits erkennen, dass das Bekannte unsern Untergang bedeutet.»

Ein besseres Leben
Die Angst, wir würden durch ein verändertes Verhalten zu viel verlieren, ist völlig unbegründet. Mein Freund Franz X. Stadelmann (Dr. phil. Nat., Agrar-Ökologe) zeigte kürzlich in seinem Leitartartikel im Berner Pfarrblatt, dass wir vielmehr Lebensqualität geschenkt bekommen:

«Klimagerechtes Verhalten (…) bedeutet einen Gewinn an Lebensqualität, Gesundheit, geistiger und physischer Beweglichkeit, Wohlbefinden, Entschleunigung, Musse und Zeit für menschliche Kontakte, Natur- und Kulturerlebnisse, gespürtes Erfahren des eigenen Da- und Soseins.»

Walter Ludin

Kirche Schweiz – katholisch, aktuell, relevant

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