Ein Palästina-Buch …

Pia Tschupp: Eine Geige für Palästina. Als Menschenrechts-Beobachterin im Westjordanland | Mit einem Vorwort von Jochi Weil-Goldstein | 2020 | 140 S. | CHF 18– | Zu beziehen ist das Buch direkt bei der Autorin: Pia Tschupp, Müliweg 2, 5026 Densbüren (pia.tschupp@bluewin.ch)

Etwas Seltenes ist hier zu finden: Ein Schweizer Jude schreibt ein Vorwort für ein Buch, des einfühlsam die Lage der Menschen in den von Israel besetzten Gebieten schildert. Autorin ist die 70jährige Aargauerin Pia Tschupp, die dort drei Monate als Menschenrechts-Beobachterin gewirkt hat. Ihre Erzählungen über die Lage der Palästinenser, «deren Heimat nicht den Besitzern, sondern den Besatzern gehört», machen traurig. Doch ebenso machen sie Mut, weil wir darin vielen Menschen begegnen, die inmitten ihres Elends die Hoffnung nicht verloren haben.

Die persönlichen Berichte werden am Schluss des leicht lesbaren Buches ergänzt durch informative Graphiken und Texte über die geschichtliche Entwicklung der Region. In den Text eingestreut sind zahlreiche Fotos, die meisten von der Autorin. Das Buch sei «ein Kleinod unter der Literatur über Palästina», heisst es zurecht in der Internet-Zeitung «Infosperber».

ZITATE

Verständigung
«Möge die Lektüre des Buches «Eine Geige für Palästina bei Leserinnen und Lesern nebst Empörung auch Anregungen auslösen, wie angesichts von Verhärtungen hüben und drüben vermehrt Möglichkeiten zur Verständigung geschaffen werden können.»
Jochi Weil-Goldstein im Vorwort zu Pia Tschupp, Eine Geige für Palästina

Verlorene Heimat
Die Palästinenser «leben dort, wo die Welt nicht hinschaut. Auf der anderen Seite der Mauer. Dort, wo die Heimat nicht den Besitzern gehört, sondern den Besatzern.»
Pia Tschupp, Eine Geige für Palästina

Israelische Siedler
«Die Absicht der Siedler ist es, die palästinensischen Menschen aus ihrem Heimatland zu vertreiben und so das gesamte Territorium zu übernehmen.»
Pia Tschupp, Eine Geige für Palästina

Keine Baubewilligung für 100-jährige Häuser?
In einer palästinensischen Kleinstadt «sind schwere Maschinen vorgefahren, um vier palästinensische, sehr alte Wohnhäuser abzureissen. Es fehle die Baubewilligung, so die israelischen Sicherheitskräfte. Eine Bewilligung für Häuser, die vor vielleicht einem Jahrhundert gebaut worden?

Pia Tschupp, eine Geige für Palästina

Walter Ludin

Kirche Schweiz – katholisch, aktuell, relevant

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