Fragen zum Kauf von Kampfjets

Man wisse nie, welche Gefahren auf uns zukommen – dies habe die Corona-Krise gezeigt. Die Befürworter nennen die schlimmen Entwicklungen in Weissrussland. Und dann auch: Die Besetzung der Krim und die Kämpfe in der Ostukraine würden zeigen, dass die Welt nicht friedlich ist.

Diese Konflikte haben mit der Schweiz nichts zu tun. Und es ist nicht damit zu rechnen, dass die Schweiz in eine ähnliche Lage kommt. Wie denn auch?

Im Facebook habe ich daran erinnert, dass auch die stärkste Armee die Anschläge des 11. September 2001 nicht verhindern konnte. Mir wurde dann vorgeworfen, ich hätte die Berichte darüber nicht genau angeschaut. Welche denn, fragte ich. Auch nach zwei Wochen bekam ich keine Antwort.

Stichworte Gesundheitswesen, Bildung … Zum Letzterem: Ein Leserbriefschreiber erinnerte in der Luzerner Zeitung daran, dass damals die Beschaffungskosten für die Mirages, rechnerisch verteilt auf die Kantone, je 50 Millionen betrugen. Zur gleichen Zeit sei es für Luzern fast unmöglich gewesen, die 25 Millionen für den Bau der Kantonsschule aufzuwerfen …

Dazu nur eine Zahl: Die Luftwaffe verbraucht pro Jahr 40 bis 45 Millionen Liter Kerosin.

Ein abstruses Argument, das nur stimmen würde, wenn das Budget für alle Zeiten durch eine göttliche Verordnung vorgegeben wäre. In den offiziellen Abstimmungsunterlagen heisst es, die Flugzeuge würden aus dem «ordentlichen Budget» der Armee finanziert. Der nächste Satz: «Der Bundesrat will das Armeebudget in den kommenden Jahren um jeweils 1,4 Prozent erhöhen.» Logisch müsste es auch heissen: Wenn die Armee keine Flugzeuge kauft, kann der Bundesrat des Budget verkleinern …

Fazit: Es gäbe noch viele Gegenargumente. Die vorgebrachten sollten für ein kräftiges Nein reichen.

Walter Ludin

Kirche Schweiz – katholisch, aktuell, relevant

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