Grümpelturnier als Studienarbeit

Im September fand in Kleindietwil BE ein Grümpelturnier für Schülerinnen und Schüler statt. Die Organisation war als Studienarbeit von Kirchen-Jugendarbeiter Matthias Krähenbühl akribisch durchdacht und aufgezeichnet worden. Und ein Überraschungsgast bereicherte das Turnier. 

Matthias Krähenbühl ist Jugendarbeiter in der EGW (Evangelisches Gemeinschaftswerk) Kleindietwil, einer eigenständigen Erneuerungsbewegung innerhalb der evangelisch-reformierten Landeskirche. Kleindietwil liegt mitten im Oberaargau im Kanton Bern. Matthias Krähenbühl steht im ersten Studienjahr Sozialdiakonie/Gemeindeanimation HF an der Höheren Fachschule Kirche und Soziales, TDS, in Aarau. Die Idee seiner ersten Studienarbeit war eine Veranstaltung, welche insbesondere Jugendliche aber auch Junggebliebene motivieren würde. Mit dem Grümpelturnier konnte er Theorie und Praxis ideal verbinden.

«Fussball spielen ein Wunder»

Dass Matthias Krähenbühl heute überhaupt Fussball spielen kann, ist nicht selbstverständlich: «Ich bezeichne das als ein Wunder», erklärte er der Lokalzeitung «Unter-Emmentaler». Die erste Ausbildung als Landmaschinenmechaniker wurde von einem Töffli-Unfall überschattet, bei dem er lebensgefährlich verletzt wurde. Im Spital hatte man ihm insbesondere wegen den Knieverletzungen gesagt, dass er wohl nie mehr auf seinem Beruf werde arbeiten können. Nach wochenlangem Spitalaufenthalt und Reha startete er die Lehre von vorne und hatte nach sechs Jahren das Fähigkeitszeugnis in der Tasche. Kicken wurde zu seinem Hobby und seine Knie machen mit. Daher hat er mit viel Freude und Motivation die Organisation eines Grümpelturniers an die Hand genommen. Das Grümpelturnier hat er im Rahmen des TDS-Modules Projektmanagement als Praxisprojekt organisiert. Dazu gehörten Projektantrag, Konzept, Budget und Aufgabenverteilung. 

Regelmässig beten

Als Gast am Grümpelturnier durfte er den Torhüter des SC Kriens, den Nigeria-Schweizer Sebastian Osigwe als Festredner begrüssen. Beim U20-Afrika-Cup in Algerien hat sein Team vor jedem Essen, vor jedem Training und vor jedem Spiel gebetet. Dies erzählte er dem Captain des SC Kriens, worauf die regelmässigen Gebete ebenfalls eingeführt wurden. So erzählte Sebastian Osigwe im Interview in Kleindietwil von seiner Fussball-Karriere und der Wichtigkeit von Glaube und Gebet in seinem Leben. Nach dem Turnier war Matthias Krähenbühl rundum zufrieden: «Wir können auf einen tollen Event mit rund 200 Besucherinnen und Besuchern zurückschauen. Es gab viele schöne Begegnungen. Die Spiele wurden sehr fair ausgetragen und wir wurden von schwerwiegenden Verletzungen verschont.»

Markus Baumgartner

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