Chatten im Gottesdienst

Gottesdienst per WhatsApp? Das geht: Was am Gottesdienst übers Internet spannend ist.  Und wie junge Erwachsene im Unterricht mit sozialen Medien Geschichten schreiben. 

Das war bestimmt nicht das erste Mal, dass jemand in einem Gottesdienst ein SMS oder eine Whatsapp-Nachricht geschrieben, geschweige denn empfangen hat. Dennoch war es in Benken einmalig, dass junge Erwachsene so etwas von ihrer alltäglichen Welt zeigen, heisst es in einem Bericht in der «Linth-Zeitung». Die Chats, die an die Leinwand projiziert und zum besseren Verständnis auch noch gesprochen wurden, waren zwar erfunden, doch gemäss den jungen Firmanden leider eine brutale Tatsache.

Am Firmwochenende haben sich die Firmlinge Gedanken gemacht zur Leidensgeschichte von Jesus und versucht, diese ins Heute zu übersetzen. Sie machten sich Gedanken zum Jubeln (Palmsonntag), Verraten (Gefangennahme Jesu), Verurteilen (Verspottung Jesu) und Mobbing (Kreuzigung Jesu). Die «sprechenden Standbilder» sowie die vorgelesenen Chats haben zum Teil gefreut und zum Teil sehr betroffen gemacht.

«Richtige Dynamik»

Glockengeläute, Gebet und eine Bibelstelle auf dem Handy: Seelsorgerinnen und Seelsorger rund um Gossau haben den Whatsapp-Gottesdienst ins Leben gerufen. «Man kann den Gottesdienst dort feiern, wo man gerade ist und sich bewusst an einen Ort begeben oder alleine feiern und das finde ich spannend», sagt Urs Vescoli, Jugendseelsorger der katholischen Kirche in Gossau in der FM1-Sendung«Gott und d’Wält». Whatsapp ist für ihn das ideale Medium für Gottesdienste. «Whatsapp bietet die richtige Dynamik und so lebt der Gottesdienst auch.»

xxFür Urs Vescoli war es ein Highlight, diesen Gottesdienst durchzuführen. Und er war begeistert, dass es funktioniert hat. Das Feedback der Teilnehmenden war so gut, dass die Seelsorger sich überlegen, am 22. Oktober einen weiteren Whatsapp-Gottesdienst durchzuführen.

Herzlich, Markus Baumgartner

Markus Baumgartner

Kirche Schweiz – katholisch, aktuell, relevant

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