Im Spiel mitbeteiligt...

Es war einmal eine Lutheranerin, verheiratet mit einem Kath. Mann… also eine Konfessions-Verbindende-Ehe. Zwischen-
hinein sprechen sie miteinander auchmal ueber Gott und die Kirche und fuehlen sich irgendwie einig.
Eines Sonntags gehen sie zusammen in die Kath. Messe.
Die Mitfeiernden begruessen das Ehepaar so wie es ueblich ist und der vorsitzende Priester sagt allen ehrlich «Leute,
seid euch bewusst, der Herr unser Gott ist nun mit euch».
Nach der bestaetigenden Bitte «Herr erbarme dich»  gab der Priester bekannt: «Jawohl, es ist so: Gott ist stets Verzeihung;
ihr alle seid damit nun eingeladen zur aktiven Mitfeier.
Da nun das offizielle Gebet folgt ladet der Priester ein: «Lasset uns gemeinsam als Kirche beten» – und siehe da, am Ende bestaetigen alle das Gebet mit «Amen» (d.h. sie geben Zustimmung). Vom achtsamen Zuhoeren der folgenden Lesungen wird niemand ausgeschlossen…   »Gott kommt im Wort» von allen erwartet und empfangen. Sogar die Predigt durften alle anhoeren und das Glaubensbekenntnis wird von allen mitgetragen. Einen Fuenfliber zur Gabenbereitung gilt als angemessen. Alle duerfen zum Hochgebet «die Herzen erheben» und zur Verwandlung der Person Jesu in «Brot + Wein»  gibt es keine Opposition; im Gegenteil solch ein neues Menschenverstaendnis wird als heilsam empfunden. Sogar das Gebet fuer die Kirche und fuer die «Service-Group» wird unterstuetzt. Als der Priester das Brot zeigt und darauf aufmerksam macht, dass alle Anwesenden entschieden haben, dass Jesus «Brot + Wein» fuer das Leben der Welt ist, da gab es so etwas wie ein freudiges Einverstaendnis. Als dann der Leib Christi als «Brot fuer das taegliche Leben der Welt» sogar ausgeteilt wurde – da, in diesem heiligen Augenblick ruft die dogmatisch verankerte leitende Gruppe: Stop!  … fuer einige gibt es kein Brot…  keinen Jesus…   obwohl ernsthaft mindestens 4 mal verbal verheissen wurde: «Der Herr sei mit euch» und bisher niemand exkommuniziert wurde.
Also es ist nun «katholisch»: Der Herr sei zwar mit euch, aber
empfangen duerft ihr (Lutheraner) ihn nicht – ihr muesst die Tuer des Herzens fuer den Leib Christi verschlossen halten.
Ist diese kirchliche Logik nicht absurd, verachtend, zwie- spaeltig und eher unheilvoll ???.

Hans Leu

Kirche Schweiz – katholisch, aktuell, relevant

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