Was ich mir wünsche

Ja, was ist es, was ich mir wünschen würde, wenn es nun auf das Jahr 2018 zugeht? Weltfrieden, 20 kg weniger und jeden Tag bis um 9 Uhr ausschlafen?

Für die Jugendpastoral in der Deutschschweiz geht ein intensives Jahr zu Ende. Jublaversum, die Diskussionen über die Ausrichtung der Jugendarbeit, die Umfrage des Papstes zur Jugendsynode, das Minifest in Luzern und im Moment das Taizejahrestreffen in Basel. Dazu kommen noch die verschiedensten Projekte, die gestartet wurden und im neuen Jahr wirksam werden können.

Rückblickend war es wieder ein Jahr, bei dem sich vieles in der Jugendpastoral ums Geld gedreht hat. Hier wird neu gespart, dort werden die Auswirkungen der letzten Sparrunde sichtbar. Jeder kämpft um seine Anteile. Dabei kommt aber ganz vieles zu kurz. Neue Projekte? Ja, klar, aber wer bezahlt sie? Neuerscheinungen? Klar, wir haben hunderte Ideen, aber wer bezahlt den Druck? So ging es im letzten Jahr immer wieder. Aber gegen Ende des Jahres gab es doch auch viele Lichtblicke. Plötzlich können wir wieder Projekte durchführen. Es scheint als hätte man sich arrangiert. Ab September fanden die grossen Events statt und mit dem Taize-Treffen erleben wir nun den Abschluss. Es wäre schön, mit diesem Schwung ins neue Jahr gehen zu können.

Aber ist es das, was ich mir wünsche? Im Jahr 2018 wird es ab Herbst ganz um die Jugend in der Kirche gehen. Mit der Bischofssynode in Rom werden viele Erwartungen geweckt, Hoffnungen, aber auch Ängste. Können wir heute schon mit Jugendlichen über die erwartete Neuausrichtung der Position der Kiche zur Jugend nach der Synode diskutieren, sie einbeziehen? Oder schreibt der Papst eine neue Enzyklika, quasi ein «Amoris Letitia 2.0», die uns alle in irgendeiner Weise überraschen wird, die unsere Arbeit beeinflussen wird?

Mit Jugendlichen im Gespräch spüre ich viel Hoffnung, aber auch Resignation, denn erwartet wurde in der Kirche und vom Papst schon oft schon sehr viel. Trotzdem bin ich überzeugt, dass Franziskus es schaffen wird, die Synode zu einem prägenden Höhepunkt des Jahres zu machen.

Vielleicht ist es dann nicht mehr möglich, bis um 9 Uhr zu schlafen, weil da plötzlich so viel neuer Geist in unseren Büros weht. Aber die 20 Kilos werde ich los, nur schon, weil ich keine Zeit mehr haben werde zu essen. Vielleicht werden so meine Wünsche, die der Jugendlichen und die von Papst Franziskus, auf einen Schlag wahr.

Niemand weiss, wo der heilige Geist gerade wirkt. Ich wünsche ihn mir im Herbst nach Rom. Und ich glaube, ich bin überzeugt, dass dieser Wunsch in Erfüllung geht.

Ein frohes neues Jahr allen Lesern und Leserinnen!

Thomas Boutellier

Kirche Schweiz – katholisch, aktuell, relevant

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