George Francis Xavier

Jesus

Seit zwei Jahren seitdem ich in der Schweiz bin, lese ich keine Zeitungen am Morgen. Nach der ‹Uni Zeit› wenn ich zurück nach Hause laufe, nehme ich den ‹Blick am Abend› und am Ende des Tages lese ich andere, normale Zeitungen weiter. Meine Kollegen sagen, dass es umgekehrt sein sollte.
Am 17. Oktober auf der ersten Seite im ‹Blick am Abend› stand eine tragische Nachricht mit dem Titel ‹Schweizer rettet seine drei Kinder – und stirbt›. Diese Nachricht war berührend und machte mich traurig. Die Familie war mit den fünf Kindern an einem Mittelmeer-Strand in der Toskana. Drei Kinder gingen ins Wasser, obwohl das Meer rau war.
So erzählt in die Zeitung weiter. «Plötzlich merkt der Vater, dass die Kinder von der Strömung abgetrieben werden. Er springt ihnen nach und rettet eins nach dem anderen. Dann bricht er vor Erschöpfung zusammen». Sehr tragisch.
Hier erinnere ich mich an das Wort ‹Vikar›, bedeutend ‹Stellvertreter›. Das Wort ‹Vikar› hat seine Wurzeln im lateinischen Wort ‹vicarius› oder ‹vicis›. Diese Wörter bedeuten Ersatz, Änderung, Alternative, Surrogat oder Vertreter. Oft wurde das Wort auf Jesus angewendet. Jesus› Sterben wurde oft als ‹Akt der Sühne› bezeichnet.
Wenn Jesus Retter der Welt ist, wurde der Vater zum ‹Jesus› dieser Familie, der seinen letzten Atemzug für sein Kinder hingegeben hat. In Wirklichkeit ist es ein großer Verlust für die Familie, aber sein Name würde in der Ewigkeit als einen Retter oder Opfer geschrieben.
Ich erinnere mich an vor neun Jahren, als ich nach meinem Lebensziel gefragt wurde, habe ich geantwortet, dass ich im Leben ein ‹Jesus› werden möchte, mindestens für eine Person ein Opfer werden. Ich warte immer noch auf diesen Moment in meinem Leben, ein Opfer für andere zu werden.

29. Oktober 2012 | 00:00
von George Francis Xavier
Lesezeit: ca. 1 Min.
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