Philip Steiner

In der Hauptstadt

Die vorweihnächtlichen Tage vom 14. bis zum 23. Dezember verbringe ich nicht in St. Meinrad, sondern in Washington DC, der Hauptstadt der Vereinigten Staaten. Nach New York City ist Washington DC nun die zweite amerikanische Grossstadt, die ich besuchen kann.
Ich fühle mich sehr wohl hier. Dazu trägt wesentlich meine Unterkunft, ein Priesterhaus auf dem Campus der «Catholic University of America» (CUA) und in unmittelbarer Nachbarschaft zum amerikanischen Nationalheiligtum «The Shrine of the Immaculate Conception», bei. Hier geniesse ich die unter den Mitbrüdern in Einsiedeln und St. Meinrad wohlbekannte und beinahe sprichwörtliche Gastfreundschaft von Father Raymond, einem Mönch von St. Meinrad und Professor an der CUA.
Als Hauptstadt ist Washington DC geprägt von prächtigen Regierungsgebäuden wie dem Kapitol und dem Weissen Haus und vielen anderen repräsentativen Verwaltungsgebäuden. Daneben ist Washington DC Standort vieler bedeutender Museen und Sammlungen, für welche meist kein Eintrittsgeld verlangt wird – also ideale Bedingungen für einen armen Mönch und Studenten wie mich! So konnte ich zahlreiche Meisterwerke von Matthias Grünewald, Leonardo da Vinci, Rafael, Claude Monet, Paul Cézanne und vielen anderen bewundern. Am meisten beeindruckt hat mich jedoch ein Monumentalgemälde von Albert Bierstadt: mein Heimatort Brunnen SZ mit der Bergkulisse um den Urnersee im Hintergrund!
Meine Unterkunft im Priesterhaus bringt es mit sich, dass ich täglich die Hl. Messe und die gemeinsame Vesper mitfeiern kann, wofür ich sehr dankbar bin. Wenn sich die Kirche mit der Auswahl der biblischen Texte in diesen Tagen mit dem wartenden und hoffenden Volk des Ersten Bundes vereint, dann kommt man nicht umhin, sein Herz zu bereiten und Ausschau zu halten nach dem, der kommen wird: Jesus Christus.
Ich wünsche allen ein gesegnetes Weihnachtsfest!
fr. Philipp
 

22. Dezember 2012 | 16:06
von Philip Steiner
Lesezeit: ca. 1 Min.
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