Konzilsblogteam

Ergebnis der ärztlichen Untersuchung Johannes’ XXIII.

In den letzten Wochen vor dem Konzil musste sich Johannes XXIII. wegen Magenbeschwerden, die sich seit einigen Monaten bemerkbar machten, in ärztliche Behandlung begeben. Am 23. September 1962 stand das Ergebnis der medizinischen Untersuchungen fest. Es handelte sich um ein in seiner Familie häufiges Krebsleiden. Der ärztliche Befund wurde nie publiziert. Doch hat Johannes XXIII. diesen Sachverhalt in seinem Tagebuch (Agende del Pontefice) vermerkt und auch Loris Capovilla, der Privatsekretär des Papstes, notierte unter diesem Datum: «Die erste Offenbarung der ernsten Krankheit, die seine Gesundheit bedrohte» (Quindici letture, 1970, 760).Der Papst wusste ab diesem Zeitpunkt, dass ihm nur noch wenige Wochen, vielleicht Monate zu leben vergönnt waren. Er blieb nach aussen hin gelassen, trotz zunehmender Schmerzen. Es macht ganz den Anschein, dass er «von einer seit langem verinnerlichten asketischen Lebenseinstellung und von der Erwartung, dass er das Konzil eröffnen kann, aufrecht gehalten» (Giuseppe Alberigo) wurde. Jedenfalls verfolgte er die ihm wichtigen Anliegen fortan mit verschärfter Dringlichkeit, wie sich in den folgenden Wochen und Monaten zeigen sollte.(Franz Xaver Bischof)

23. September 2012 | 00:03
von Konzilsblogteam
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