Blog als Morgengebet! Und: Wissen wir, wofür wir beten sollten?

Vor einigen Tagen bekam ich ein sehr schönes Kompliment für meinen Blog. Ein Mitbruder schrieb mir:
«ich traf ich einen mann, pensionierter chefarzt am kantonsspital f., der mir spontan erklärte, er lese mit grossem gewinn jeden morgen deinen blog. der sei so gut, dass er ihn als morgengebet verwende. er staune über die qualität und die vielfalt dieser gedanken.»
Vielen Dank, lieber Unbekannter.
Noch was zum Gebet: Jesus versprach uns seinen Geist, der uns lehren werde, wie und worum wir beten sollen. Vielleicht denken einige: Ich weiss immer, was ich benötige und bete dann dafür. Frage: Wissen wir immer, was wir brauchen? Was richtig ist für uns und die Welt.
Beim Lesen des Buches von Amos Oz, in dem der Israel/Palästinakonflikt vorkommt, erinnerte ich mich an den Juni 67, als wir im Noviziat waren. Mit Blick auf den 6-Tagekrieg wussten wir idealistisch gesinnten Novizen, für wen wir beten mussten: für die Guten, selbstverständlich für das (»heilige») Volk der Bibel. Und wer die Bösen waren ….   
Inzwischen habe nicht nur ich eine andere Sicht der Dinge. Bis in eine breite Öffentlichkeit hinein wurde erkannt, dass Gut und Böse nicht so einseitig verteilt ist (was ist von einem Volk zu halten, das seit 67 ein anderes Land besetzt hält und dort Siedlungen baut, entgegen jedem Völkerrecht….)
So hoffe ich, dass damals unsere Gebete nicht so erhört hat wie wir es erhofften….