Das Gezanke um die Umsetzung der "Masseneinwanderungs-Initiative" (MEI) ist für mich als politisch interessierten Staatbürger gar nicht mehr zum aushalten. Wer die Nationalratsdebatte am Mittwoch, 21.9.2016, verfolgt hat, kommt geradewegs zum Schluss, dass die gut Schweizerische Kompromiss-Politik im Mehr-Parteien-System an ihre endgültige Grenze gelangt ist. Bei dem Kürzel "MEI" muss ich immer an den emeritierten Weihbischof Peter Henrici denken, der in einem denkwürdigen Ausspruch seine Überzeugung zum Ausdruck gebracht hat: "Ich bin der Meinung, dass die SVP die einzige Partei ist, die ein guter Christ nicht wählen kann." Dies hat bereits im 2005 für Wirbel gesorgt. Nach der Annahme der MEI und dem ganzen Umsetzungs-Gezanke bewahrheitet sich nun das Diktum des klugen Jesuiten.
In meiner Auffassung von Theologie gehören Religion und Politik zusammen und müssen sich gegenseitig beinflussen. Deshalb wende ich mich vor dem Abstimmungssonntag der Inititative "Grüne Wirtschaft" zu und der Frage, wie wir als Gesellschaft moralisch handeln können. Angesichts der Bedrohung, die wir mit dem Klimawandel für zukünftige Generationen hinterlassen, gibt es dringenden Handlungsbedarf. Und um die Verantwortlichen des Bistums Chur zu beruhigen gebe ich gleich am Anfang zu: Jesus hat nichts über die "Grüne Wirtschaft" gesagt.
Mein Blogbeitrag zu Natalie Rickli auf der "Anti-Service-Public-Mission" hat heftige Reaktionen ausgelöst. Damit kann ich gut umgehen, weil ich weiss, wie die Spielregeln in der Medien-Arena funktionieren. Sehr interessant sind nun aber die Reaktionen von Medienleuten und Politikern auf den Artikel im Sonntags-Blick. Gerhard Pister von der CVP liess sich am gleichen Tag hinreissen, einen "Hassprediger-Tweet" auf seinem Twitter-Kanal zu verteilen. Ein Zufall?
Schweizer Medienpolitik ist derzeit ein Kampffeld für Privatisierer und Zerstörerinnen. Paradebeispiel ist dabei die aktuelle Service-public-Debatte, die ich berufshalber verfolge. Nachdem der Bundesrat Mitte Juni seinen Bericht zum medialen Service public veröffentlicht hat, debattierte nun die Nationalratskommission KVF über das Sachgeschäft. Pikant dabei ist, dass ausgerechnet die SVP-Nationalrätin Nathalie Rickli diese wichtige Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen präsidiert. Mit der Interessenbindung an ein privates Medienunternehmen kann sie als zerstörerische Kraft gegen die öffentlich-rechtlichen Medien verstanden werden.
Von "James Bond" bis zum iranischen Film "Taxi Teheran" – so weit reicht das Spektrum in meiner Arbeit als Dozierender an der Universität Zürich. Im Juni 2016 habe ich einen Lehrauftrag abgeschlossen, der sich mit Religion und Gewalt in den Medien beschäftigte. Eine hoch engagierte Gruppe von 20 Studierenden hat sich mit aktuellen Filmen und dem Gewaltpotential von Religion beschäftigt – ein kurzer Blick zurück auf dieses Highlight.
Fussball ist Emotion und Leidenschaft. Fussball ist aber für mich zurzeit auch kühles Beobachten und Auswerten. Vom Publikumsrat habe ich den Auftrag erhalten, die Euro 2016 zu beobachten und die publizistische Leistung von SRF zu beurteilen. Wie geht das konkret?
Seit meinem 18. Lebensjahr interessiere ich mich für den Zen-Buddhismus. Ich meditiere in Versenkung, was in japanisch «Zazen» genannt wird. Darüber hinaus interessieren mich auch Bücher, Videos und Filme zum Thema. Mit «Zen for Nothing» ist jetzt ein sehr schöner Dokumentarfilm in den Schweizer Kinos angelaufen, der sehenswert ist.
Die Facebook-Auftritte der Kirchen in der Schweiz haben zu wenig Reichweite, um eine Wirkung zu erzielen. Zudem sind sie «unsexy und langweilig». Der Facebook Experte Thomas Hutter empfiehlt deshalb die Entwicklung eines aktiven Social-Media-Marketings. Er macht den Kirchen Beine.
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