Aufbruch ... ins 2018

Die Jahreszahlen steigen. Seit 1691 steigen sie stetig am 1. Jan. Aber auch beim Gbtg-Feiern und bei den vielen Jubi’s steigen
sie stetig an. Damit werden wir reicher an Erfahrung und hoffentlich an Weisheit.
Das ist ja auch dem neugeborenen Jesus passiert:
1. Gemaess Ev Lk bekam Jesus frueh Wohnungsnot-Erfahrung (in Bethlehem) und «Tempel-Erfahrung» in Jerusalem (Simeon + Anna).
2. Gemaess Ev Mt bekam Jesus auch recht frueh «Fluechtlings-Erfahrung» und trotz oder wegen den Erfahrungen muendet die zunehmende Weisheit schon beim 12 Jaehrigen in ein «run-away» Abenteuer.

Das Fest der Heiligen Familie versucht den geheimnis- vollen Profeten Jesus in eine halbwegs irdisch-normal-juedische Situation einzubetten. Ob dort die Erziehung Jesu gelang, ist umstritten – obwohl seine Mutter hoch geehrt spaeter zur Mutter Gottes erklaert wurde (auch dieser theologische Aufbruch fuehrt an die Grenze der Verstaendlich keit). Die  hohe «koenigliche» Anerkennung Jesu durch die oestlichen Weisen schon seit der Geburt zeigt den andern Trend: Dieser Jesus ist «special» und die Welt weiss es.
Bei der Jordan-Taufe bekommt Jesus dann sogar himmlische Anerkennung, dafuer oeffnet sich der HImmel.
Nach diesen proklamatorischen Erzaehlungen, die versuchen den «Emmanuel» zu orten, beginnen dann die Jahre der von den Evv erfassten Proklamation, wie sie Jesus selbst performt haben soll.
Es ist nicht leicht,den Aufbruch Jesu von der Jahwe-Glaeubigkeit zum «Emmanuel-Glauben» darzustellen, geschweige denn zu glauben. War Gott einst der allmaechtige Advokat im himmlischen «Buero» im Einsatz fuer die Befreiung der Menschen, so ist ER nun heilsam mit den Menschen auf dem irdisch-natuerlichen Weg.
Auch fuer die Menschen unserer Zeit ist dieser Glaubens-Aufbruch schwierig. Es ist nicht mehr der Allmaechtige der wirkt, sondern Gott und Mensch wirken nun zusammen – wie geht das? das uebersteigt bei vielen die humane Verstaendnis-Kapazitaet. Ohne Bruch mit dem gewohnten Glauben auf ein ganz anderes Welt- und Gottesbild geht’s nicht mehr….
Wird die Kirche uns im 2018 in dieser Aufbruch-Stimmung mit ihren vielen Erfahrungen und gewonnenen Weisheit wegweisend begleiten? Da ist still etwas Hoffnung…
Aber allen Blog-Leser/innen wuensche ich fuer 2018 die paedagogische Einsicht: «Einmal im Himmel, du kannst tun was du willst. Aber hier auf Erden geht das nicht. Wir haben den himmel auf Erden zu aktivieren; wenn nicht, kriegen wir die Hoelle.
Allen Blog-Leser/innen dank fuer die Begleitung, Gottes Segen fuer 2018 und wieder viele anregende Blog-Besuche.
Vic. Hans Leu / Namibia          rcpcleu@iafrica.com.na