Elisabeth Aeberli

An der Grenze in Tijuana

Die Künstlerin Ana Teresa Fernandez stellte eines Tages eine riesige Leiter gegen den Genzzaun, der  Tijuana (Mexiko)  von San Diego (USA) trennt.

Die 37jährige Mexikanerin kam als junge Frau in die Vereinigten Staaten. Die Künstlerin hat eine utopische Vision, den Grenzzaun unsichtbar zu machen. Sie malt die Metallstäbe weiss.

Die momentane Situation lässt wenig Spielräume für Träume und Utopien. Der bestehende, mehrere Meter hohe Grenzzaun wird mit Stacheldraht umwickelt und militärisch bewacht.

Mit dem Vorgehen gegen die Migration lässt sich von vielen Problemen ablenken, die leider nicht mit weisser Farbe übermalt werden können. Die Polemisierung gegen Flüchtlinge, gegen Migrantinnen und Migranten, ist aber nicht nur ein amerikanisches Problem.  Wie lange sich mit  Angstmache (»Masseneinwanderung»; «Karawane») Politik treiben lässt, wird die Zukunft zeigen.

 

Die Grenze löschen, von Ana Teresa Fernandez, fotografiert von Elisabeth Aeberli im Kunstmuseum Palm Springs/CA
26. November 2018 | 19:42
von Elisabeth Aeberli
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